Netzanschlussverfahren
Auswirkungen und Herausforderungen


Was ist zu tun

In der folgenden Tabelle stellen wir Ihnen die momentane Ausgangslage und die Kern-Handlungsfelder kurz vor

Ist-SituationHandlungsbedarfe/Arbeitsfelder

Genereller Prozessablauf
des Netzanschluss-verfahrens

Der aktuelle Prozessablauf ist häufig historisch gewachsen, selten vollständig digitalisiert und über verschiedene Organisationseinheiten verteilt. Die Schnittstellen sind oft ineffizient, nicht klar geregelt und führen zu Verzögerungen.
 


Angesichts der neuen gesetzlichen Vorgaben und der beschleunigten Anforderungen durch die Energiewende besteht dringender Handlungsbedarf, um den gesamten Prozess zu straffen, zu automatisieren und an die neuen regulatorischen und technologischen Anforderungen anzupassen.


Prozessschnittstellen zu Marktakteuren

Installateure und Anlagenerrichter: Die Integration von Installateuren und Anlagenerrichtern im Netzanschlussprozess ist oft durch Medienbrüche und ineffiziente Kommunikationswege geprägt. 
 


Um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden, müssen diese Schnittstellen dringend digitalisiert und Portale optimiert werden, um eine reibungslose und beschleunigte Abwicklung der Netzanschlüsse zu gewährleisten.


Messstellenbetreiber: Aktuell führen fehlende Integration und mangelnde Standardisierung zu Verzögerungen und Mehraufwand, was in Anbetracht der steigenden Anforderungen durch die Energiewende zu erheblichen Engpässen führt. 


Die Zusammenarbeit mit dem grundzuständigen oder wettbewerblichen Messstellenbetreiber ist essenziell für die korrekte Ausstattung mit Mess- und ggf. Steuerungstechnik sowie eine schnelle Abnahme von Netzanschlüssen.


Datensets, Datenmodelle und Datenflüsse

Die Datenflüsse sind heute oft fragmentiert und unzureichend integriert, was zu ineffizienten Prozessen und inkonsistenten Daten führt. Zukünftig muss bspw. die Vorgabe des anzuwendenden Standardmesskonzeptes (Lokationsbündelstrukturen) oder die Erfassung und Weiterverarbeitung von steuerungsrelevanten technischen Anlagendaten (§14a EnWG und EEG/KWKG) über die entsprechenden Marktkommunikationsprozesse erfolgen.


Wegen des bevorstehenden Digitalisierungsdrucks und der neuen regulatorischen Anforderungen ist es unerlässlich, vorher diese Datenstrukturen zu harmonisieren und klare, durchgängige Datenflüsse zu etablieren.


 


IT-Architektur und
IT-Landschaft

Die bestehende IT-Architektur und IT-Landschaft ist häufig noch nicht auf den aktuell rasanten Mengenzuwachs und die absehbaren neuen Anforderungen zur Digitalisierung ausgerichtet. Systembrüche, Papierschnittstellen und fehlende Automatisierung führen zu erheblichen Effizienzverlusten. Auch die oft vorhandene systemseitige, aber auch organisatorische Trennung in kaufmännische und technische Prozesse behindert bspw. die zukünftig gefordert kurzfristige Kostenkalkulation und Angebotserstellung. 


 Eine Optimierung der IT-Landschaft entlang der Teilprozesse des Netzanschlusses ist erforderlich, um eine nahtlose Prozessintegration und Skalierbarkeit zu gewährleisten.





 


IT-Schnittstellen zu anderen Systemen

Wichtige, für den Netzanschlussprozess aber relevante technische und kaufmännische Stammdaten sind auf ERP, GIS, und BIS verteilt. Hinzu kommen Bewegungsdaten für die technische Netzanschlussprüfung, die als Zeitreihen in EDM, NLS, oder MDM vorliegen, und Eingaben Dritter über die verschiedenen Portale. 





 


Diese Daten müssen strukturiert, qualitätsgesichert, zusammengeführt und in die Prozesse eingebunden werden. Neben diesen internen Datenaustauschen müssen auch externe Datenbanken angebunden werden, bspw. das Zertifikatsregister ZEREZ oder das Marktstammdatenregister MaStR.

Netzgebietsspezifische Netzanschlussplattformen müssen in standardisierte, netzgebietsübergreifende Schnittstellen integriert werden, da die Marktakteure in verschiedenen Netzgebieten gleichzeitig tätig sind.


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