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Digitalisierung ist heute ein beherrschendes Thema in der Energieversorgung, wobei meist keine klare Definition vorgenommen und das Thema an die IT delegiert wird. Dabei bedeutet Digitalisierung so viel mehr, als nur bestehende Prozesse zu automatisieren oder neue IT-Systeme anzuschaffen. Die Herausforderung besteht darin, die diversen Aspekte der Digitalisierung vernetzt und ausgewogen in eine ganzheitliche Strategie zu gießen.
Am Anfang steht eine Digitalisierungs-Vision, die aus der Unternehmensstrategie abgeleitet wird. Sie kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren; von punktueller Automatisierung bis hin zum Vorreiter/Trendsetter. Oft sind auch externe Einflüsse wie z.B. eine Fusion, Redispatch 2.0 oder die Einführung von Flexibilitäten der Anlass, über eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie nachzudenken.
Wesentlich für eine erfolgreiche Digitalisierung ist
Es muss ein von allen Beteiligten akzeptiertes, einprägsames und die Vision widerspiegelndes, zukunftsfähiges Zielbild erarbeitet und transparent dokumentiert werden.
Auch wenn es manchmal schmerzt, ist eine schonungslose Inventur der Ist-Situation bzgl.
unerlässlich, um nicht nur das Zielbild skizzieren zu können, sondern auch einen realistischen Weg dorthin.
Aus der Digitalisierungs-Vision, der Bestandsaufnahme der Ist-Situation und bestehender IT-Leitlinien werden die Eckpunkte einer IT-Strategie abgeleitet.
Wie schon bei der Digitalisierung wird der Mensch in den Mittelpunkt gestellt.
Folgende Leitlinien werden festgelegt:
Wesentlicher Bestandteil einer IT-Strategie ist die Festlegung, welche Komponenten selbst aufgebaut und welche Support-Funktionen selbst ausführt werden sollen. Hier wird basierend auf der Unternehmensstrategie in Bezug auf aktuelles und zukünftiges Kerngeschäft, verfügbare Skills sowie die Kenntnis der zukünftigen Marktentwicklung und verfügbaren Systeme und Dienstleistungen entschieden.
Eine zukunftsfähige, serviceorientierte IT-Architektur zeichnet sich durch eine Vielfalt von kleinen, preisgünstigen, selbst pflegbaren, ggf. open Source-Modulen oder extern verlinkten Micro-Services aus der Cloud aus.
Ein Portal ist nicht nur Teil der zukunftsfähigen IT-Architektur, sondern auch wesentlich für den reibungslosen, von Kund*innen, Partner*innen und Mitarbeitenden unbemerkten, schrittweisen Umbau der bestehenden IT-Landschaft in das gewünschte Zielbild.
Die für den Übergang vom Ist zum Soll erarbeiteten Empfehlungen werden in Maßnahmen zerlegt und in einer Roadmap zusammengefasst.
Um das Momentum aus der Erarbeitung des, die Vision widerspiegelnden, zukunftsfähigen Zielbildes aufrecht zu halten, ist es wichtig, die Maßnahmen so zu strukturieren und zu zerlegen, dass regelmäßig kleine Erfolge während der Maßnahmendurchführung zu spüren sind.
Die Maßnahmen zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie variieren von
Hierbei stehen am Markt inzwischen diverse Methoden und Tools, wie z.B. Robotics, Data Analytics, Workflow-Engines, Virtual/Augmented Reality und digitale Akten bereit, mit denen schnell sichtbare, nachhaltige Erfolge erzielt werden können.
Der letzte Schritt einer erfolgreichen Digitalisierung besteht in der Umsetzung, der in der Roadmap skizzierten Maßnahmen entlang einer vereinbarten Zeitlinie.
Um die Mitarbeiter bei der Transformation nicht zu verlieren, ist neben es neben den kurzfristig sichtbaren Erfolgen wichtig, die Organisation nicht zu überfordern. „Big Bangs“ sind zugunsten übersichtlicher, nicht perfekter Lösungen, die nach Auslieferung der ersten Version auch noch angepasst werden können, zu vermeiden.
Ein professionelles Change-Management während des ganzen Projektes soll sicherstellen, dass parallel zum faktischen Wandel, z.B. der IT-Anpassung, auch die Denkweisen verändert wird.
BET unterstützt seit über 30 Jahren Energieversorgungsunternehmen bei der Erstellung und Umsetzung von Digitalisierungs- und IT-Strategien. Dabei begleiten wir unsere Kunden mit einer angepassten Digitalisierungsstrategie für das gesamte Unternehmen oder Unternehmensteile.
Unterstützung bei der Stromnetzbilanzierung nach MaBiS
Unterstützung bei der Herausforderung an die Prognose und die richtige Einschätzung der Ausgleichsenergiekosten
10.08.2020 | in: BWK Bd. 72 (2020) Nr. 06-07,
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