Impulspapier: D2SO - Auf dem Weg zum digitalen Verteilnetzbetreiber
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Spätestens mit dem neuen Klimaschutzgesetz, das höhere Klimaziele bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2045 festschreibt, und mit der Veröffentlichung der neuen BMWK-Langfristszenarien ist klar: Die Transformation des Energiesystems wird nochmals beschleunigt. Die erhöhten Ausbauziele für erneuerbaren Energien, der Hochlauf der Elektromobilität und die Transformation des Wärmesektors führen weiterhin zu Herausforderungen für alle Akteure der Energiewende.
Die Digitalisierung ist dabei Treiber des Wandels und Lösungsoption zugleich – nur mit der Vernetzung und Orchestrierung von Komponenten, Systemen und Akteuren können die neuen Anforderungen erfüllt werden.
Es gilt, die Netzinfrastruktur zu transformieren. Wegen des Wandels des Nutzerverhaltens und der Versorgungsaufgabe werden in den Stromverteilnetzen die Netzbelastungen weiter ansteigen. Neue Fähigkeiten als Netzbetreiber, zusätzliche Informationen und weiterentwickelte Betriebsmittel sind erforderlich, um weiterhin einen zuverlässigen, sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Dieses Impulspapier adressiert die Treiber des Wandels der Netzinfrastruktur, strukturiert die Transformationsbedarfe anhand ihrer spezifischen Dringlichkeiten und verschneidet diese mit den zukünftigen Aufgaben der betroffenen Akteure.
(*) Beim Netzbetreiber sind weiterhin Akteure mit bspw. MaBiS, WiM, GPKE sowie der Abrechnung beschäftigt. Auch wenn in diesem Themenfeld ebenfalls Transformationsdruck besteht, werden diese Herausforderungen im vorliegenden Impulspapier aufgrund der technischen Ausrichtung im Folgenden nicht betrachtet.
(**) Führung und Management nicht im Fokus
Nun ist die Forderung nach der Transformation oder Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur zunächst relativ abstrakt und auch Schlagworte wie „Digitalisierung“ und „Smart Grid“ führen nicht zwangsläufig zu mehr Klarheit. Mit diesem Papier möchten wir dem Thema daher etwas Struktur und Ihnen Ideen für konkrete Entwicklungsfelder geben. Wir haben die Entwicklungsfelder dabei priorisiert, mit betroffenen Netzbetreibern diskutiert und als kompakten Impuls aufbereitet. Die Zusammenstellung ist dabei nicht allumfassend und die gewählte Strukturierung bestimmt nicht alternativlos, daher freuen wir uns auf die gemeinsame Diskussion zu diesen Impulsen und die weiteren Schritte zu geeigneten Lösungen und deren Umsetzung.
Die Transformation der Stromverteilnetzinfrastruktur und deren Betrieb wird auf den folgenden Seiten anhand konkreter Themen und von den Themen betroffener Rollen beim Netzbetreiber skizziert. Ausgehend von der aktuellen Situation der Netzbetreiber und den absehbaren ordnungspolitischen und technischen Entwicklungen adressieren wir notwendige und sinnvolle Entwicklungsbedarfe in 22 Themenfeldern. Dabei stellen wir Ihnen Impulse und Ideen vor, wie und in welchen Bereichen sich Verteilnetzbetreiber weiterentwickeln können und welche Treiber und Wechselwirkungen diese Entwicklung beeinflussen. Dabei ist der aktuelle Entwicklungsstand in der Landschaft der deutschen Verteilnetzbetreiber wie immer sehr heterogen – welche Transformationsfelder noch zu bearbeiten sind und wie dringlich dies ist, hängt natürlich von der individuellen Situation ab.
Wir hoffen, Ihnen Impulse auf dem Weg zum digitalen Netzbetreiber geben zu können und wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
Dr. Sören Patzack und Dr. Andreas Nolde
24.10.2023 | Dr. Wolfgang Zander in ZfK 10/2023
15.05.2023 | Dr. Sören Patzack und Dr. Andreas Nolde in "de", 9.2023
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