Bei einem Staffellauf ist klar: Wo ist der Start, was ist das Ziel und wie sieht der Weg dahin aus. Die laufende Person weiß, wem als nächstes der Stab übergeben wird. Dennoch ist es nicht einfach, einen Weltrekord zu laufen. Im bekannten Umfeld einen optimalen Prozess aufzubauen, auch wenn die Rollen klar sind, ist ebenfalls sehr herausfordernd. Beispielsweise kann bei der Staffelübergabe auch ein Stab fallen. Für Prozesse dieser Art braucht es eine kontinuierliche Verbesserung - die Übergabe wird 100fach geübt. Das ist aus unserer Sicht vergleichbar mit dem Einbau bisheriger Messgeräte.
Bei einer Ozeanüberquerung mit einem Segelboot ist das anders: Man weiß, wo die Überquerung startet und kennt auch das grobe Ziel. Allerdings ist im Kontext vieles unklar: Das Wetter, die Strömung und die Windrichtung sind nur bedingt vorhersehbar. Und auch die Segelcrew möchte schnell sein! Auf dem Segelboot gibt es klare Rollen und es braucht viel und ständige Kommunikation, um das Ziel zu erreichen. Das Boot kommt vom Kurs ab und die Besatzung fragt sich „Wie kommen wir jetzt weiter?“. Das ist aus unserer Sicht vergleichbar mit dem Rollout intelligenter Messsysteme.
Nun bietet Agilität Antworten auf Unsicherheit, Schnelllebigkeit und Komplexität. Agilität umfasst ein Mindset und einen Werkzeugkasten von Arbeitsweisen, die Organisationen, Teams und Menschen in einem volatilen, unsicheren, komplexen und widersprüchlichen („VUKA“) Umfeld erfolgreich machen können. Agilität ist die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen und Flexibilität und Stabilität in Einklang zu bringen.
Das klassische Projektmanagement plant das Projekt detailliert von Start bis Ende durch. Bei der Verwendung agiler Arbeitsweisen werden die Projektergebnisse in kleinen überschaubaren Iterationen erarbeitet. Im Rahmen des Rollouts intelligenter Messsysteme behauptet sich insbesondere die agile Methode Objectives and Key Results (OKR). OKR ist ein Rahmenwerk, mit dem alle Mitarbeitenden (eines Unternehmens, Bereichs, Projekts…) eigenverantwortlich, fokussiert und verbindlich an der Realisierung gemeinsamer Ziele arbeiten können:
Notwendige Voraussetzungen sind eine bestehende Vision und Mission sowie daraus abgeleitete Mittelfristziele mit einer Gültigkeit von >1 Jahr. Zu Beginn der ersten Etappe von etwa drei Monaten werden die Mittelfristziele im OKR-Planning-Meeting durch das Team in qualitative „Objectives“ für die kommenden drei Monate weiter heruntergebrochen. Diese vom Projektteam festgelegten Ziele beschreiben, was das Team in einer Etappe erreichen will.
Die Beschreibung messbarer und konkreter Schlüsselergebnisse für die Etappe zeigt, dass man sich dem Zielzustand nähert. Im OKR-Review am Ende der drei Monate wird die Zielerreichung im Team und Unternehmen überprüft. In einer Retrospektive nach dem OKR-Review wird der Arbeitsprozess reflektiert, um ihn zu verbessern. Die Ergebnisse der nächsten Etappe werden jeweils iterativ in „OKR-Plannings“ geplant. Die Arbeit mit der OKR-Methode führt zu messbaren Erfolgen, transparenten Arbeitsstände und Ergebnissen sowie sehr gut koordinierten Teams.
Die OKR-Methode eignet sich, um in einem dynamischen Umfeld kurzfristig Fortschritte zu erreichen und bei Bedarf die Richtung zu anzupassen. Genau das, was die Crew eines Segelbootes oder das verantwortliche Team für den Rollout intelligenter Messsysteme zur Steuerung und Zielerreichung braucht.
Im Vergleich zu anderen Frameworks wie z.B. Scrum ist die Einführung von OKR einfacher und schneller und mit geringeren Ressourcen möglich. Die Einführung von OKR ist ein Organisationsentwicklungsprojekt. Wir unterstützen Sie gerne dabei, den Rollout intelligenter Messsysteme in Ihrem Unternehmen maximal effizient zu gestalten!