Foto: Martin Stockberg
Mehr als 150 Gäste sind unserer Einladung gefolgt und haben zwei spannende Tage in unserem schönen Kloster verbracht.
Am Vormittag des ersten Tages wurde über Systementwicklung, Marktdesign und Ordnungsrahmen sowie die Herausforderungen für die Umsetzung diskutiert:
Es muss schnell Klarheit im Marktdesign geschaffen werden, damit u.a. ausreichend gesicherte Leistung bei einem schnellen Hochlauf der erneuerbaren Energien rechtzeitig zur Verfügung steht. Flexibilität spielt eine wichtige Rolle und über § 14a EnWG wurden bereits wichtige Weichen gestellt. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Transformation sind ein einheitliches Systemverständnis, eine ganzheitliche Betrachtung sowie die Schaffung einer ausreichenden gesellschaftlichen Akzeptanz unabdingbare Voraussetzungen.
Wie die Transformation gelingen kann, wurde in vier spannenden Impulsen adressiert - von der politischen Ebene bis zur operativen Umsetzung in den Stadtwerken wurden Maßnahmen und Lösungsoptionen aufgezeigt:
Der Ordnungsrahmen muss den Rückzug aus dem Gasnetz adressieren und im Kontext einer ganzheitlichen Energie-Verteil-Strategie eingebettet sein. In einem BMWK Branchendialog werden Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzanschlusses erarbeitet. Der Netzausbau insbesondere für EEG Anlagen muss die Beteiligung der Anlagenbetreiber im Zuge einer gesamtwirtschaftlichen Lösung neu denken. Der notwendige Zubau gesicherter Kraftwerkskapazitäten kann nur bei Anerkennung der Kapazitätsvorhaltung gelingen.
Die Vorträge und Diskussionen zu Unternehmensstrategie und Organisationsentwicklung haben gezeigt:
Die grüne, digitale Transformation des Energiesystems gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Wichtig ist es, gemeinsam mit internen und externen Stakeholdern die richtigen Prioritäten zu setzen: sowohl für künftige Geschäftsfelder als auch in der Organisationsentwicklung. Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist dabei ein Muss und keine Option für den Unternehmenserfolg. Und die Praxis zeigt: Die Digitale Transformation gelingt am besten als gemeinsame Lernreise mit den Mitarbeitenden.
Nach diesen inspirierenden Vorträgen von Expert*innen aus Politik und Praxis und regen Diskussionen mit unseren Gästen, hat Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, den Abend mit ihrer Rede zu den aktuellen Herausforderungen für die Energiewende in NRW eröffnet. Volle Zustimmung bekam sie dafür, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn die Sorgen der Bürger*innen ernst genommen werden. Der Kohleausstieg 2030 könne nur geschafft werden, wenn sofort mit dem Bau wasserstofftauglicher Gaskraftwerke begonnen werde.
Am zweiten Tag haben unsere BET-Expert*innen in vertiefenden Workshops mit unseren Kund*innen operative Lösungsansätze diskutiert. Zum Abschluss des diesjährigen BET-Energieforums ging es um die Frage, wo der ganze Wasserstoff als Hoffnungsträger der Energiewende herkommen soll. Einigkeit herrschte darüber: Ohne eine Vereinfachung der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie weitere und gebündelte Fördermechanismen werden wir unsere Ziele nicht erreichen können.
Vielen Dank an alle Referent*innen und Teilnehmer*innen für ihre Impulse und die rege Beteiligung an den Diskussionen. Wir freuen uns schon auf das BET-Energieforum in 2024.
Hier finden Sie einige Impressionen des ersten Tages.
Fotos: © Claudia Fahlbusch
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