Auch in diesem Jahr durften wir wieder verschiedene Stadtwerke bei der Strategieentwicklung begleiten. Dabei zeigte sich deutlich, dass neben den inhaltlichen Aspekten insbesondere die Vereinbarkeit mit den kommunalen Zielen und den finanziellen Möglichkeiten stark in den Fokus der Diskussion mit den Aufsichtsgremien rückt.
In unserer brandneuen Studie aus der Reihe „EVU 2030“ analysieren wir detailliert das Portfolio eines Musterstadtwerks – und zeigen auf, warum aktives Portfoliomanagement in Zeiten großer Unsicherheit zur Schlüsselkompetenz für den Erfolg wird. Doch leider wird dieser entscheidende Faktor in vielen Stadtwerken noch immer sträflich vernachlässigt. Die Veröffentlichung der Studie erfolgt auf der E-World.
Wir freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr so viele neue und zum Teil langjährige Kunden unterstützen konnten. Das war Grund genug, unseren Personalaufwuchs in dem Partnerbereich systematisch voranzutreiben. So haben wir über das Jahr insgesamt fünf neue Expertinnen und Experten erfolgreich ins Team eingebunden.
Dynamische Zeiten: Die ganze Welt ist VUKA geworden!
Die Welt – und damit das energiewirtschaftliche Umfeld – ist folglich von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – kurz VUKA – geprägt.
Aktuelle politische Entwicklungen, wie das Ende der Ampelkoalition und die von der CDU vorgeschlagene Neue Energieagenda für Deutschland, verschärfen diese Herausforderungen zusätzlich. Die im Raum stehenden Änderungen am politischen und rechtlichen Rahmen könnten wesentliche strategische Vorhaben der Energieversorger, wie Investitionen in Fernwärme und neue Geschäftsfelder für Energiedienstleistungen, infrage stellen. Die politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten sowie die zunehmenden Widersprüche erschweren nicht nur langfristige Planungen für Kunden und Unternehmen, sondern zwingen Energieversorger auch dazu, ihre strategischen Grundsätze grundlegend zu hinterfragen und anzupassen.
Um Unternehmen in der VUKA-Welt durch Überprüfung der aktuellen strategischen Ausrichtung zukunftsfähig aufzustellen, sind zwei agile Instrumente unverzichtbar:
1. Das Strategiereview: die regelmäßige Überprüfung der Strategie und
2. Das Strategiecontrolling: das Messen und Nachsteuern der Zielerreichung.
Zusammen bieten sie die Chance, die eigene strategische Position kritisch zu hinterfragen, neue Chancen in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld zu identifizieren und sich gegen Risiken abzusichern.
Besonderes Augenmerk liegt dabei zunehmend auf den Klimarisiken, die in der strategischen Planung eine immer größere Rolle spielen. Auch hier haben wir uns Gedanken gemacht: Kurzstudie „Ampel-aus gleich Strategie-aus?!". Mit unseren ausgefeilten Methoden und unserer tiefen Energieexpertise stehen wir weiterhin bereit, Unternehmen bei diesen Herausforderungen zu unterstützen.
Im Jahr 2025 werden die ersten Energieversorger ihre ersten, freiwilligen CSRD-Testberichte erstellen und prüfen lassen. Unternehmen, die noch nicht mit der Vorbereitung der Berichterstattung begonnen haben, müssen pragmatische Lösungen finden, um einen ersten Bericht auf die Beine zu stellen.
Mit den ersten Nachhaltigkeitsberichten rücken auch die Folgethemen in den Mittelpunkt, die sich aus der CSRD ergeben. Neben der Klimarisikoanalyse werden deshalb die saubere Treibhausgasbilanzierung, die Entwicklung von CSRD-konformen Klimaneutralitätsstrategien und die Ableitung von nachhaltigen Unternehmensstrategien im Fokus stehen. Diese Aufgaben werden für Energieversorger nicht nur zur Pflicht, sondern auch zur Chance, sich zukunftssicher und wettbewerbsfähig aufzustellen.