Ein Schwerpunkt lag auf Netzentwicklungsstrategien, bei denen wir zahlreiche Kunden bei der Entwicklung ihrer Strom-, Gas- und Wärmenetze bis zur Erreichung der Klimaneutralität unterstützen konnten. Von der detaillierten Analyse der Handlungsbedarfe unter Unsicherheiten, der zeitlichen und örtlichen Wechselwirkungen zwischen den Sparten über die regulatorischen und finanziellen Auswirkungen bis hin zur Kommunikation strategischer Weichenstellungen in den Führungs- und Aufsichtsgremien konnten dabei klare Zielbilder und der Weg dorthin aufgezeigt werden. Angesichts eines steigenden Bedarfs an Netzausbau und Netzerneuerung ist zudem das Asset Management in den Unternehmen stärker gefordert. Die koordinierten spartenübergreifenden Planungen werden uns auch 2025 stark beschäftigen, da über die anstehenden Abschlüsse kommunaler Wärmeplanungen die Netzbetreiber mit entsprechenden Umsetzungsanforderungen konfrontiert werden.
Eng verbunden mit den Netzentwicklungsstrategien, und im Jahr 2024 durch die Ordnungsrahmen weiter befeuert, sind die Digitalisierungsprojekte zur Herstellung der Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit bis in die Niederspannungsebene und den darauf aufbauenden digitalen Betriebskonzepten. Dazu gehören an der Schnittstelle zum Bereich Digitalisierung auch die Projekte zur Umsetzung von Redispatch 2.0 und § 14a EnWG.
Ebenfalls verstärkt nachgefragt war 2024 die Beratung bei Netzanschlüssen größerer Lasten und Erzeuger. In Zeiten zunehmend knapper werdender Kapazitäten in den Verteilnetzen sind individuelle und teil kreative Lösungen gefragt. Dabei steht weniger die schnelle Abarbeitung einer Vielzahl von Anfragen im Fokus, sondern die Erarbeitung innovativer Lösungen und methodischer Ansätze in der Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Anlagenbetreibern. Dieser Beratungsbedarf wird sich 2025 vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen zur effizienteren Nutzung der Netzkapazitäten noch weiter verstärken.
Im Bereich der Konzessionen konnten wir 2024 nicht nur zahlreiche Netzbetreiber bei Konzessionsverfahren begleiten, sondern auch Stadtwerke und Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Kommunale Wärmeplanung und Konzessionsverfahren müssen zukünftig noch stärker aufeinander abgestimmt werden. Bestes Beispiel ist hierfür die Zukunft der Gasnetze und der Auf- und Ausbau der Wärmenetze. Auch bei den Stromnetzen sollte der entstehende Netzausbaubedarf in den Konzessionsverfahren geeignet gewürdigt werden. Nicht zu vernachlässigen sind zudem Vergabe- und ggf. Partnersuchverfahren für Wasser und Wärme. Wie sich diese Themen im Jahr 2025 angesichts der Entwicklungen in der Branche und politischer Rahmenbedingungen weiterentwickeln werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass eine enge Abstimmung zwischen den verschiedenen Handlungsfeldern und Akteuren weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird.